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Wir sind in unserem täglichen Leben von vielen Dingen umgeben, große, kleine, dicke, dünne, bunte und graue, manche haben gewöhnliche und manche haben ungewöhnliche Formen.
All diese Dinge erwecken in uns Gefühle wie – mag ich, hasse ich, zu groß, zu klein, zu hoch nicht nahe genug, etc.
Das selbe Ding oder der selbe Gegenstand kann für dieselbe Person verschiedene Gefühle erwecken, wenn er in verschiedenen Höhen, Tiefen, Größen oder Farben präsentiert wird.
Vieles beeinflusst unsere Reaktion auf eine Darstellung, wie zum Beispiel dieses Bild:




Die Türe erscheint ganz einfach riesig, den Griff kann der Ava kaum erreichen und die Veranschaulichung wie dieser Ava wohl diese Türe öffnen könnte macht es klar, dass die Proportion der Türe nicht stimmt. Der Ava hier ist auf groß gestellt

Ein weiteres Beispiel:




Hier sind es Hängeschränke in einer Küche, die kaum von dem Ava erreicht werden könnten.


Eine andere Küche mit ähnlichem Problem

Diese Handtücher könnten dem Ava zum Verhängnis werden, denn sie sind – legte man es ins reale Leben um, so groß, dass sie nicht einmal getragen werden könnten, geschweige denn verwendet.



Wir reagieren auf diese Dinge oft nicht bewusst mit – „das ist zu groß, zu hoch oder zu breit,“ sondern ganz einfach mit – „gefällt mir nicht.“ Der Grund dafür ist einfach:

Wenn wir durch die 3D Welt gehen, sehen wir sie normalerweise durch die Augen des Avatars, denn die Kamera ist ja im Kopf des Avas montiert und gibt uns daher dieselbe Perspektive als ob wir als Mensch durch die Landschaft gingen. Daher wird unsere Reaktion zu Dingen die ganz einfach nicht passen auch dementsprechend sein.

Im Konkreten findet man immer wieder Türschnallen die zu hoch sind, Türen die viel zu groß sind, Fenster die zu hoch angesetzt sind, Bilder die an der Decke kleben, Horizontlinien die nicht dem Blick angepasst sind und daher den Himmel verzerren,
Stühle die zu niedrig sind für den Tisch an dem sie stehen, Ziegelwände deren Ziegel groß sind wie ein Fels, Blumen die die Größe eines Baumes haben, Bäume in der Ferne die noch immer so groß sind wie der neben dem Avatar, Lampen die zu klein sind für den Schatten den sie werfen, Badewannen in denen der Ava ertrinken sollte und Kerzenflammen die eigentlich ein Lagerfeuer sind.

Je mehr wir diesen Dingen Beachtung schenken, desto naturgetreuer und realistischer werden die Projekte erscheinen, desto mehr wird man sich auch in einem Projekt, dessen Thema oder Design man überhaupt nicht mag, trotzdem gut fühlen, weil die Proportionen richtig sind und man eben nur auf die Farben und das Thema reagiert.

Eine ganz wichtige Sache beim Einrichten von Räumen ist die Hohe, in der man Bilder hängt. Im realen Leben ist die Regel Bilder in Augenhöhe zu hängen, so sollte es auch in der 3D Welt sein, außer man will einen bestimmten Effekt erzielen.
Dann aber müssen sich alle anderen Proportionen diesem Effekt unterordnen, sprich alle Größen und Ebenen dem Effekt dienen.
Eine gute Regel ist auch, Fenster- und Türoberkanten und die Oberkanten der Bilderrahmen in einer Linie zu halten, all das hilft dem Auge um den Raum herum zu gleiten und ein gutes Gefühl von Harmonie zu schaffen.

Dies sind nur Beispiele und niemand, der hier baut, einschließlich mir, hat diese Fehler vermieden. Ich hoffe aber, dass man aus all unserer Fehler lernen kann und diese Dinge, die ja zu einem besseren Endprodukt beitragen, bedacht werden.


Für mich ist es immer hilfreich meinen Ava als Maßstab zu nutzen, also zum Beispiel eine Tischhöhe oder Küchenthekenhöhe zu bestimmen. Kann der Ava mit ausgestreckter Hand den Türgriff erreichen? Könnte er die Glaeser aus dem Schrank holen, das Buch auch tragen? Damit werden schon viele Proportionen gesetzt und dann sollte man nur darauf achten auch diese Richtlinien im weiteren bauen fortzusetzen, was dann als Ergebnis ein harmonisches und auch den Designnormen entsprechendes Projekt darstellt.


Eine Anmerkung noch zu Himmeln, speziell jene mit einer definierten Horizontlinie.
Im Allgemeinen sind diese Proptexturen für die „Sphere“ gemacht und sollten einmal bei Position 0/0/0 eingesetzt werden und dann gleichseitig vergrößert. 25/25/25 gibt eine gute Anfangsgröße und von da aus dann weiter adjustieren. Drehungen auf der Y Achse können bestimmen wo das Licht für das Projekt seinen Ursprung hat, wichtig wenn man mit Schatten arbeiten will.
Für dieses Thema ist aber wichtig die Horizontlinie genau dort zu haben, wo die Fläche ihren Grundpunkt hat, meist bei Y=0. Ein wenig Anpassen kann hier einen ungemeinen Unterscheid machen, einen Berg richtig oder verzerrt erscheinen lassen und auch Wasserflächen nahtlos in den Horizont fließen lassen.

Nun viel Spaß beim Probieren und Experimentieren,